Qualität der Maissilage
Erntezeitpunkt
Grundsätzlich gilt: Trockenmassegehalte (TM) von 55% im Kolben und ca. 23-25% TM in der Restpflanze gelten als optimal. Bis dahin wurde der meiste assimilierte Zucker aus der Maispflanze in Form von Stärke im Kolben eingelagert. Solange mehr als 50% der Pflanze grün ist bzw. bis zu einem TM-Gehalt von 58% im Kolben, kann die Pflanze Zucker produzieren und Stärke im Kolben anreichern. Wird zu früh gehäckselt, hat die Silage einen niedrigen Stärkegehalt und somit einen niedrigen Energiegehalt. Zudem steigt bei niedrigen TM-Gehalten (< 30% des Häckselguts) die Gefahr für Sickersaftverluste. Diese verzögern das Ansäuern des Silierguts und führen in weiterer Folge zu Nährstoffverlusten und instabilen Silagen. Zu trockenes Siliergut mit > 40% TM bringt (ausgenommen notreife Bestände) höhere Stärkegehalte. Allerdings auch eine schlechtere Verdaulichkeit der Restpflanze und oft Probleme bei der Verdichtung. Umso trockener die Ganzpflanze ist, umso kürzer soll gehäckselt werden, um eine ausreichende Verdichtung sicherzustellen. Siliermittel gibt es für die unterschiedlichsten Silagebedinungen, diese beschleunigen die Ansäuerung des Silierguts und sichern so die Energiegehalte der Silage, weiters erhöhen sie die aerobe- und anaerobe Stabilität.
Vorausschauende Futterplanung
Allseits bekannt ist die Wichtigkeit, den Silo luftdicht zu verschließen. In der Praxis funktioniert dies gut, allerdings wird, aufgrund von Grundfutterknappheit, der Silo oft zu früh geöffnet. 6-8 Wochen soll der Silo mindestens verschlossen bleiben, damit der Silostock stabil ist und auch bleibt. Im Fall von Grundfuttermangel sollte vorausschauend geplant werden. Sowohl das zu frühe Öffnen des Silos als auch eine abrupte Futterumstellung durch Weglassen der Maissilage in der Ration sollten unbedingt vermieden werden! Es lohnt sich, einen kleinen Behelfs-Silo (Maishaufen, Schlauchsilo) anzulegen oder Maissiloballen für den Übergang zu kaufen. Dieses investierte Geld lohnt sich allemal! Um silowechselbedingte Fütterungsfehler zu vermeiden, ist es sinnvoll, jede neue Silage zu analysieren. Anschließend kann mit Hilfe einer Rationsberechnung die Fütterungsumstellung möglichst reibungslos gestaltet werden.
Ihr Lugitsch Fütterungsberater unterstützt Sie gerne bei den Siloanalysen, um Ihr Grundfutter möglichst effizient einzusetzen und so die Tiergesundheit und Leistung zu optimieren.