Maissilage
Maiskörner stark anschlagen
Bei der Häckselqualität spielt die Zerkleinerung der Maiskörner eine entscheidende Rolle für die Leistung und Gesundheit der Rinder. Ein leichtes Anschlagen der Körner reicht nicht aus, denn solche Körner werden unverdaut wieder ausgeschieden. Vor allem bei hohen Passageraten ist es wichtig, die Körner stark zu zerkleinern bzw. zu vermahlen.
Die Folgen mäßig zerkleinerter Körner
Wenn Maiskörner unzureichend zerkleinert werden, kommt es zu einer Stärkeanflutung im Dickdarm. Das führt zu mehr unerwünschten Keimen (E. Coli, Clostridien) im Dickdarm und kann unter anderem zu Durchfall und Euterentzündungen führen. Auffällig ist bei solchen Silagen auch, dass vermehrt Maiskörner sowie auch deren Stärkekörner im Kot wiederzufinden sind. Dadurch, dass diese Energie unverdaut ausgeschieden wird, fehlt sie in der Ration und somit kommt es zu einer Verschlechterung der Energieversorgung. Der Mangel an Energie im Pansen führt in weiterer Folge zu einem Abfall des Milchfettgehaltes in der Milch. Auch die Stärkeverdauung leidet unter der mangelhaften Zerkleinerung und bewirkt einen Milcheiweißabfall in der Milch.
Verhindern der Folgen
Um die Gesundheit der Rinder aufrecht zu erhalten und die Inhaltsstoffe in der Milch zu steigern, ist es wichtig, den Abreifegrad des Kolbens, die Einstellung des Walzen- abstandes und die Fahrgeschwindigkeit des Häckslers im Auge zu behalten. Die Maisilage sollte in der Teigreife geerntet werden und der Walzenabstand 1-2 mm betragen. Kontrollieren Sie mehrmals die Häckselqualität während der Ernte, denn die Qualität des Häckseln ist wichtiger als die gehäckselte Menge pro Tag. Längere Häckseldauer bringt Mehrkosten mit sich, doch diese sind niedriger als die Folgekosten einer schlechten oder unzureichenden Häckselqualität.
Wenn Ihnen die Leistung und Gesundheit Ihrer Rinder wichtig ist, fragen Sie Ihren Lugitsch Fütterungsberater, der berät Sie gerne bei Fragen rund um die Silierung .
DI Cornelia Sixt