Die Lehren aus Corona:
Rudolf Stückler, Marketing-Manager für Fleisch, Ei und Geflügel in der AMA-Marketing:
Die Corona-Krise hat uns zwei Dinge gelehrt. Unser täglicher Bedarf an Lebensmitteln ist durch den hohen Selbstversorgungsgrad mehr als gedeckt. Wir können uns auf unsere Bauern und Produzenten verlassen. Denn es geht nicht darum, kurzfristig ein Lager leerzuräumen; unsere Lebensmittel werden kontinuierlich produziert. Die Kühe geben weiterhin Milch, die Hühner legen ihre Eier und laufend werden Tiere zum Schlachthof gebracht.
Die zweite Lehre: Regionale Lebensmittel werden wertgeschätzt wie nie zuvor. Aktuelle Umfragen zeigen, dass österreichische und regionale Herkunft als wichtige Entscheidungsgründe beim Einkauf genannt werden. Auch die Kriterien Qualität und Saisonalität stehen vor dem Preis. In diesen Zeiten des neuen Biedermeier könnte aus der viel gescholtenen Landwirtschaft der viel gepriesene Bauer werden. Diese Wertschätzung müssen wir nutzen, um die Beziehung zwischen Bauern, Verarbeiter, Handel und Konsumenten nachhaltig aufzuwerten. Wir alle brauchen einander.
Besonders in der Krise, aber auch danach, brauchen wir faire Partnerschaften über alle Beteiligten der gesamten Produktions- und Wertschöpfungskette bis hin zum Tourismus, damit landwirtschaftliche Strukturen und die Stärke der Verarbeiter langfristig für den Standort Österreich abgesichert werden kann. Autarkie bekommt einen neuen Stellenwert und eine große Chance, wenn alle Partner ihren Beitrag leisten.
Tierwohl und Umweltverträglichkeit, kurze Transportwege und Klimaschutz sind wichtige Aspekte der hiesigen Regionalität und werden künftig noch wichtiger werden. Dafür brauchen die Landwirte Menschen, die ihre Produkte wertschätzen und Verarbeiter, die sie veredeln. Die Verarbeiter brauchen unsere Bauernfamilien, ihre guten Produkte und den Handel. Der Handel wiederrum braucht hochwertige Produkte und das Vertrauen der Konsumenten. Denn die Konsumenten brauchen Bauern in der Region und erstklassige Lebensmittel.
Die AMA-Marketing sah sich bisher schon in der Rolle des Brückenbauers zwischen Produzenten und Konsumenten. In Zeiten, in denen immer weniger Menschen einen direkten Bezug zur Landwirtschaft haben, wird die fundierte und neutrale Information über die Produktion von Lebensmitteln noch wichtiger werden. Dieser Aufgabe stellen wir uns gemeinsam mit unseren langjährigen Partnern gerne und aus Überzeugung – vor, während und ganz sicher auch nach Corona.
Der Film zur aktuellen AMA Kampagne ist abrufbar unter:
https://www.youtube.com/watch?v=Nj9Jf3I1qHA
oder auf: www.facebook.com/pg/amainfo.at