Bauernhof Mantler
Am Rand von Wetzleinsdorf, einer Katastralgemeinde von Großrußbach im Weinviertel, waren wir zu Gast am Hof der Familie Mantler, einem Legehennen-Betrieb, der in der Region Selbstvermarktung völlig neu definiert und seit gut dreißig Jahren erfolgreich betreibt. In einem persönlichen Gespräch haben Sie uns erzählt, warum Zusammenarbeit und Mut zu Neuem so wichtig ist, um als Landwirt wirtschaftlich und zukunftsorientiert zu arbeiten.
Die Mantlers betreiben schon seit Generationen Landwirtschaft. Der Hof existiert bereits seit 1733 und das ist schriftlich im Goldenen Ehrenbuch des Bauernbundes vermerkt. Den Grundstein legte der Großvater, Ökonomierat und Altbürgermeister Johann Mantler, der 1969 als Erster in der Region seinen Milchviehbetrieb aufgab, aber aufgrund der damals kleinen Ackerfläche trotzdem Viehhaltung weiter betreiben wollte. Und so kam er auf Legehennen-Haltung. 1985 wurde der stattliche Hof mit den großzügig angelegten Gebäudekomplexen mit einem Stallneubau von 7.000 auf 10.000 Hennen erweitert.
Dank wirtschaftlichem Weitblick entwickelte sich der Betrieb zur ersten großen Hühnereierproduktion in der Region und war kurz darauf mit dem Verkauf der Eier bis in den Wiener Raum erfolgreich. Früh erkannte auch Sohn Johannes, dass vorausschauendes Denken zielführend für ein wirtschaftliches Bestehen ist.Und so startete die Familie 1994 mit einer Nudel- und Teigwarenproduktion. Anfangs wurde noch in den Wirtschaftsräumen des Wohnhauses produziert. 2004 errichtete die Familie ein eigenes Gebäude mit einer professionell ausgestatteten Küche und ausreichend Platz, wo Bäuerin Johanna Waren allerfeinster Art herstellt.
Mittlerweile arbeiten auch Sohn Johannes Gregor und Freundin Carina fleißig mit am Hof. Der Junior, der 2015 die Höhere Landwirtschaftliche Bundeslehranstalt Wieselburg erfolgreich absolvierte, setzte gemeinsam mit seinem Vater 2019 einen weiteren Meilenstein in der landwirtschaftlichen Erfolgsgeschichte der Mantlers. Mit der Neuinstallation eines großen, mobilen Hühnerstalls wurde der Betrieb heuer um 2.400 Freilandlegehühnern erweitert. Der Stall ist technisch auf dem modernsten Stand und kann sogar über Handy gemanagt und überwacht werden.